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In einem historischen Doppeldeckerbus durften unsere Drittklässler in einem Schnellkurs lernen, wie man einen Hefezopf formt. Außerdem vermittelte ein kurzes Erklärvideo Schritt für Schritt, wie der menschliche Körper die lebenswichtigen Inhaltsstoffe aus der Nahrung herausholt.
Ein Bus mit einem Backofen und einem Klassenzimmer? Ja, sowas gibt es wirklich! Am Freitag, dem 28. November parkte er, in munteren Farben lackiert und mit bunten Lichterketten adventlich dekoriert, neben unserer Sporthalle. Das eindrucksvolle Fahrzeug wurde vor über 40 Jahren gebaut und beförderte vor seinem „neuen Leben“ jahrzehntelang Fahrgäste durch Berlin. Heute sind es vor allem Kinder, die die schmale Treppe ins Oberdeck hinaufsteigen.
Dort fand an einem langen Tisch ohne weiteres eine ganze dritten Klasse Platz. Nach einer kurzen Begrüßung zeigte der Bäcker und Innungsmeister Benjamin Aurhammer aus Oberammergau, wie aus einem Teigknödel ein kleiner Zopf gemacht wird: Eine lange Teigschlange wird wie eine 6 gelegt. Anschließend muss das freie Ende nur noch richtig durch die Teigschlaufe gezogen werden – fertig! Bei manchen Kindern half der Bus-Chef Micha noch ein bisschen mit. Am Ende konnten jedenfalls alle stolz ein eigenes Gebäckstück aufs Backblech legen.
Während die Hefezöpfchen unten im Bus gebacken wurden, konnten die Schülerinnen und Schülermit Hilfe einer Videopräsentation nachvollziehen, was auf dem Weg der Nahrung durch unseren Körper so alles passiert. Kohlehydrate, Eiweiße und Fette wurden im Film grün, gelb und rot dargestellt. So erinnerten sich die Kinder an die aus der 2. Jahrgangsstufe bekannten Nahrungsbestandteile. Dieses Wissen ist ja grundlegend für die Zusammenstellung eines ausgewogenen Speiseplanes!
Beim Aussteigen bekamen die jungen Bäckerinnen und Bäcker ihren in wenigen Minuten gebackenen Hefezopf in einer nagelneuen Brotzeitbox überreicht. In der mitgelieferten Stofftasche fanden die Kinder außerdem noch zwei Blätter mit Spielideen.
Das kostenlose Angebot „Backbus“ kam sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den Lehrkräften ausgesprochen gut an. Gerade im Fastfood-Zeitalter geht eben nichts über ein Gebäck, das noch in traditioneller Handarbeit gefertigt wird!
In unsere Gegend geholt hatte den Backbus die Bäckerinnung Oberland gemeinsam mit dem Landratsamt, insbesondere der Initiative „Gesundheitsregion-plus Weilheim-Schongau“.
Bernhard Apel






